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Bedeutung von Wasserstoffperoxid für die Infektionsprävention

Es liegen Nachweise dafür vor, dass ein Wasserstoffperoxid-Nebel eine effektive Methode der Raum- und Flächendekontamination und wichtiger Bestandteil eines Infektionspräventionsprogramms sein kann. So lautet die Schlussfolgerung eines systematischen Reviews von M.E. Falagas, der 2011 im Journal of Hospital Infection veröffentlicht wurde.
Zehn einzelne Studien zum Einsatz von Wasserstoffperoxid in der Raum- und Flächendekontamination wurden gesichtet und ergaben in der Analyse signifikante Ergebnisse für die Eliminierung von Krankheitserregern.

Ein systematischer Review der publizierten klinischen Evidenz zeigt: Atmosphärisches Wasserstoffperoxid ist eine wirksame Methode der Infektionskontrolle in einem unbelebten Krankenhausumfeld.
Im Bericht Falagas ME, et al. Airborne hydrogen peroxide for disinfection of the hospital environment and infection control: a systematic review (Quelle: J Hosp Infect 2011;78(3):171-7.) wurden 10 Einzelstudien zum Einsatz von Wasserstoffperoxid analysiert.

Die Autoren fanden heraus, dass noch zwischen 0% und 4% der Stellen, die gereinigt und anschließend mit Wasserstoffperoxid dekontaminiert wurden, gefährliche Erreger aufwiesen, die zur Ausbreitung von Krankheiten im medizinischen Umfeld führen können.

Im Bericht wird festgestellt, dass Wasserstoffperoxid ebenfalls dazu beitragen kann, Ausbrüche gefährlicher Infektionen in unterschiedlichen medizinischen Einrichtungen zu stoppen.

„Die Auswertung der relevanten Daten, die in unserem Übersichtsartikel aus 10 Studien extrahiert wurden, zeigt, dass atmosphärisches Wasserstoffperoxid, entweder in Form von Dampf oder als Trockennebel, eine wirksame Methode zur Desinfektion eines unbelebten Krankenhausumfelds sein kann.

„In allen berücksichtigten Studien wurden, verglichen mit den Kontrollmethoden der Reinigung, nach der Anwendung von atmosphärischem Wasserstoffperoxid weniger Stellen mit positiver Kultur für die untersuchten Erreger gefunden. Weiterhin wurde in den untersuchten Krankenhäusern mit atmosphärischem Wasserstoffperoxid eine komplette oder fast komplette Desinfektion der Probenahmestellen erzielt.“

Das Ziel des Reviews war es, die Wirksamkeit des atmosphärischen Wasserstoffperoxids in einem Krankenhausumfeld sowie als Methode der Infektionskontrolle zu prüfen. Es wurden unterschiedliche Studien zum Einsatz von Wasserstoffperoxid in verschiedenen Krankenhausumfeldern gesichtet, wie z.B. Mehrbettstationen, Isolierräume, Bäder und Wirtschaftsräume. Ein Ergebnis war, dass Wasserstoffperoxid erwiesenermaßen die kontaminierte Fläche nach initialer Grundreinigung erheblich reduzieren kann.

Vor jeder Reinigung waren 39% der Stellen kontaminiert, nach der Grundreinigung fiel diese Zahl auf 28,3% ab, und die folgende Desinfektion mit Wasserstoffperoxid hinterließ nur noch 2,2% kontaminierte Flächen.

Der Review liefert den Beleg für die effektive Infektionskontrolle durch Wasserstoffperoxid.

„Die Anwendung der Desinfektion mit atmosphärischem Wasserstoffperoxid trug zum Stopp eines Ausbruchs mit Serratio spp. auf einer Neugeborenen-Intensivstation bzw. eines Ausbruchs mit polyklonalem MRSA in einer chirurgischen 28-Betten-Station bei. In einer weiteren Studie erzielte die Desinfektion mit atmosphärischem Wasserstoffperoxid die Eradikation einer persistierenden MRSA-Besiedlung in einer chirurgischen 20-Betten-Station.

„In der Studie ging die Desinfektion mit atmosphärischem Wasserstoffperoxid von fünf Stationen eines 500-Betten-Universitätsklinikums mit der höchsten Inzidenz an C.-difficile-bedingten Erkrankungen mit einer signifikanten Reduktion der C.-difficile-Inzidenz in der Klinik einher.“

Das Fazit des Reviews lautet, dass der Einsatz von Wasserstoffperoxid zusätzliche Vorteile gegenüber anderen Reinigungssystemen bietet, wie anhand der umfassenden Dekontaminationsergebnisse aus den durchgeführten Studien nachgewiesen wurde.

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